"Fresena" Utgast
KBV "Fresena" Utgast e.V. von 1919
Mitglieder: 260 (Dez. 2014)
Nach mündlichen überlieferungen waren gute Utgaster Klootschießer schon um 1880 in weiter Umgebung sehr bekannt. Damals wurde die Flüchterweite nicht mit dem Metermaß, sondern noch nach Schritten - "Trä" - gemessen. Die drei Brüder Arend, Harm und Klaas Hinrichs machten den Namen Utgast weit über die Grenzen des Harlingerlandes bekannt. Auch Gerd Harms Gerdes, Großvater des berühmten Meisterwerfers Gerd Gerdes (Gerd de Groot) und dessen Sohn Hero, der die seltsame Eigenart hatte, den Kloot mit der rechten Hand und die Boßelkugel mit der linken Hand zu werfen, galten als hervorragende Klootschießer. Um die Jahrhundertwende galten auch die beiden Brüder Gerd und Harm Eilts und ein paar Jahre später Herken Oelrichs und Johannes Wilken als gute Werfer. Gerd Eilts nahm am 26. Januar 1901 als Werfer in der ostfriesischen Auswahl im ersten Feldkampf gegen Butjadingen teil. Auch Herken Oelrichs und Cornelius Apken standen im Feld gegen Butjadingen ihren Mann.
Im Jahre 1908 versammelten sich dann die Klootschießer aus Holtgast, Utgast und Fulkum zur Gründung eines Klootschießervereins, der den Namen "He kummt" erhielt. Mit dem Ausbruch des ersten Weltkrieges kam das Vereinsleben allerdings völlig zum Erliegen. Als nach Ende des Krieges das Klootschießen wieder zu leben begann, fühlten sich die Utgaster und Fulkumer selbst stark genug, um einen eigenen Verein zu gründen. Im Jahr 1920 wurde der Sportverein "Fresena" Utgast gegründet. Erster Vorsitzender wurde Cornelius Apken.
In den Jahren bis zum zweiten Weltkrieg entwickelte sich der Verein mehr und mehr zur Hochburg des Klootschießens in Ostfriesland. Genannt seien als Namen Ricklef Gerdes, Theodor Behrends und - wohl als herausragend zu bezeichnen - Gerd Gerdes - genannt 'Gerd de Groot'. Der Zweite Weltkrieg legte das Vereinsleben still.
Nach 1945 erwachte langsam das Vereinsleben wieder. Auch in Utgast ging es bergauf. Unter dem Vorsitz von Theodor Behrends wurde der Verein in "Klootschießer- und Boßelverein" umbenannt. Nach dem Krieg wurden auch die Feldkämpfe wieder aufgenommen. Neben Duellen mit Moorweg und Middelsbur kam es immer wieder zu spannenden Aufeinandertreffen mit den Klootschießern aus Südarle.
Im Laufe der Zeit wurde das Friesenspiel immer mehr als Sportart angesehen so daß man sich schließlich dem Landessportbund Niedersachsen anschloß. Es wurden Damen- und Jugendgruppen gegründet, der Mehrkampf wurde eingeführt.Der große Aufwärtstrend setzte mit Aufnahme der Punktrunden ein.
Ein Meilenstein wurde durch Georg Oldewurtel in den siebziger Jahren gesetzt. Er war Vereinsvorsitzender von 1973 bis 1978. Durch intensive Jugendarbeit konnten die Utgaster Werfer unzählige Titel auf Kreis-, Landes- und Verbandsebene erringen. Ende der siebziger Jahre nahmen gleich drei Utgaster an den Europameisterschaften im Boßeln und Klootschießen teil. Im Schleuderballweitwurf konnte sogar zweimal der Titel des Deutschen Meisters sowie drei Vizemeistertitel errungen werden. Nachfolger von Georg Oldewurtel wurde 1978 Martin Böök, der dieses Amt zwanzig Jahre inne hatte und somit zusammen mit Johann Braams, Kassenführer seit 1975, für Kontinuität im Vereinsleben stand.
Im Jahre 1998 gaben Martin Böök und Johann Braams - zusammen mit weit mehr als 50 Jahren Vereinsarbeit - ihre ämter in jüngere Hände. Auf der Jahreshauptversammlung am 02. Oktober 1998 wurde Martin Böök zum Ehrenvorsitzenden, Johann Braams zum Ehrenvorstandsmitglied ernannt. Aus der Versammlung wurde Folkmar Lüpkes zum neuen 1. Vorsitzenden gewählt. Im März 2012 wurde nach 14 Jahren mit Detlef Peters ein neuer Vorsitzender gewählt. Folkmar Lüpkes übernahm derweil den Vorsitz des Kreisverbandes Esens.
Kontakt:
Name | Detlef Peters |
Straße | Kortenhörn 6 |
Plz. / Ort |
26427 Utgast |
Tel. | 04971/290670 |
Homepage | http://www.kbv-utgast.de |
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