"Freesenmoot" Nenndorf
KBV "Freesenmoot" Nenndorf e.V. von 1919
Mitglieder: 260 (Dez. 2001)
Die Geschichte des Vereins:
Im Jahre 1922 hatten sich einige aktive Friesensportler in der Gaststätte Jan Eden in Nenndorf zusammen gefunden. Man beschloss, in Nenndorf einen Bosselverein zu gründen um gegen andere Nachbarvereine antreten zu können. Zum ersten Vorsitzenden wurde Engelbert Ellerbrok gewählt. Die Mitbegründer waren außerdem Weert Janssen, Bernd Meyer, Gerd Weber, Jan Eden, Hinrich Buß, Gerhard Janssen sowie Gerd Meyer, der auch die Idee zum Vereinsnamen hatte. Er war der Meinung: "Wi mutten man Moot hollen, loot uns dor doch Freesenmoot ut moken", dies wurde auch von allen akzeptiert und somit taufte man den Verein "Freesenmoot Nenndorf". Als Vereinslokal wählte man die Gaststätte Jan Eden. Dieses Lokal, später Gasstätte "Zur Erholung", zuletzt unter der Regie von Peti Oppermann, blieb bis zum Jahre 1994 das Vereinlokal. Heute befindet sich dort ein Heizungs- und Sanitärgeschäft.
Die Mitglieder waren damals ausschließlich Männer. Die Damen bosselten damals noch nicht. Die ersten Gegner waren die Nachbarvereine Südarle, Roggenstede, Narp und Westeraccum. Man kann heute leider nicht mehr belegen, wie diese Wettkämpfe ausgegangen sind. Engelbart Ellerbrock führte den Verein elf Jahre lang bis 1933. Ab dort, bis zum Ende des 2.Weltkrieges, ruhte die Vereinsarbeit.
Nach Kriegsende wurde im Winter 1945/46 der "Freesenmoot" wieder ins Leben gerufen. Es gab in diesen schweren Zeiten natürlich kaum Bosselkugeln zu bekommen. Aber Not macht erfinderisch. Aus alten Schiffsmasten fertigten Stellmacher neue Bosselkugeln. In dieser Zeit nach dem Krieg führte Johann Götz die Geschicke des Vereins bis 1948. Ihm folgten Gerhart Ihnken, Gerd Gerdes, Georg Marienhoff, Bernhard Janssen, Harald Hinrichs, Helmut Janssen und Martin Ripken, der den Verein noch heute führt.
In den ersten Jahren nach dem Krieg hatte der Verein regen Zulauf an neuen Mitgliedern. Jeder wollte dabei sein und die Vereinsfarben (rot - schwarz) vom "Freesenmoot" am Sonntag auf der Landstraße verteidigen. Das führte sogar dazu, das einige gute Werfer zu Nachbarvereinen "abwanderten".
Zwischendurch gab es auch mal Schwierigkeiten mit den Behörden. Da hatte Gerd Gerdes im Jahre 1951 einmal vergessen sich einen Straßen- Bosselkampf genehmigen zu lassen. Prompt erhielt er einen Strafbefehl. Er sollte 8, -DM Strafe zahlen oder vier Tage in den Knast.
Die erfolgreichsten Jahre waren ab 1974 zu verzeichnen. 1974 stieg die A-Staffel der Männer in die Verbandsliga auf, 1978 in die Landesliga. Bis 1988 war die Mannschaft mehrere Jahre in der Landesliga erfolgreich. In den Jahren 1975,1976 und 1977 wurden die Damen Kreismeister, zusätzlich 1975 und 1977 friesischer Meister. 1983 wurde der Kreispokal gewonnen und 1986 der Ostfrieslandpokal. Das Jahr 1990 stand ganz im Zeichen der Männer III, die in diesem Jahr Landesmeister und Frisischer Meister wurden. Im Jahre 1991 erreichte die Mannschaft Männer I den Verbandstitel.
Der Verein heute: Der Verein "Freesenmoot" Nenndorf zählt heute ca. 260 Mitglieder, wovon ca.110 Mitglieder sich an fast jedem Wochenende in den Vereinfarben auf der Straße befinden. Der Verein ist somit auch in fast jeder Tabelle wieder zu finden. Derzeit machen drei Jugendwerfer bzw. -werferinnen überregional durch herausragende Erfolge auf sich aufmerksam: Silke Mannott, Kerstin Tautz und Marco Tautz.
Kontakt:
Name | Erwin Niehuisen |
Straße | Teichweg 11a |
Plz. / Ort |
26556 Nenndorf |
Tel. | 04975/912295 |
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