Jugendzeltlager 2010 in Utgast

 

Höhepunkt war der Wasserspaß am Sonnabend

Beim Zeltlager des Kreisverbandes Esens war gute Laune angesagt

Utgast/mari - „Vom Wetter lassen wir uns die Laune nicht vermiesen.“ Unter diesem Motto stand das diesjährige Zeltlager der Boßeljugend des Kreisverbandes Esens. Rund 100 Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren und 34 Betreuer hatten in Utgast jede Menge Spaß, wenn auch zeitweise kalter stürmischer Wind, Blitz, Donner und Regenschauer herrschten. Zum Höhepunkt des Zeltlagers, dem von allen herbeigesehnten Wasserspaß am Sonnabendnachmittag, hatte Petrus ein Einsehen und schickte wärmende Sonnenstrahlen.

Am Freitagnachmittag erschienen der Bürgermeister von Holtgast und Schirmherr des Zeltlagers, Enno Ihnen, sowie der Kreisverbandsvorsitzende Herbert Freese zur offiziellen Eröffnung des Zeltlagers, das seit 2005 auf Kreisebene ausgerichtet wird. Dann ging es gleich mit Spielen los. Die Sieger der Wettkämpfe wurden am Sonntag zum Ende des Zeltlagers geehrt. Die Betreuer und Helfer waren schon einen Tag zuvor fleißig und bauten zehn große Zelte auf. Jedes Zelt war zwei Tage und Nächte lang das Zuhause für jeweils zehn Kinder und einen Betreuer. Die „Belegschaft“ ist nicht nach Vereinen getrennt, sondern bunt gemischt. „Das machen wir ganz bewusst, damit ein Wir-Gefühl entsteht. Das wirkt sich positiv aus, wenn die Kinder dann gegeneinander boßeln“, erzählte Stephan Schmidt. „Die heißesten Zelte sind da, wo Jungs und Mädchens nebeneinander stehen“, fügte er augenzwinkernd hinzu.

Stephan Schmidt ist der „Finanzminister“ und „Chronograph“ des Zeltlagers, wie er sich selbst nennt. Denn er macht an so einem Wochenende bis zu 1000 Erinnerungsfotos. Wenig Glück mit dem Wetter hatten die jungen Boßler am Freitagabend. Ein Gewitter führte zum vorzeitigen Abbruch der Nachtwanderung. Auch am Sonnabend sah es zunächst nicht gut aus. Dabei warteten alle schon ungeduldig auf das Erscheinen der Freiwilligen Feuerwehr aus Holtgast, die den Stoff für die Wasserspiele liefern sollte. „Darauf freuen sich alle am meisten“, berichtet Andrea Janssen aus Utarp. Sie ist der kreative Kopf des Betreuerstabes, denkt sich immer wieder neue Spiele zur Unterhaltung aus. „Bei den Wasserspielen bleibt niemand trocken, auch die Betreuer nicht. Das ist ein Muss“, lacht sie.Deshalb wurden die Bottiche von der Feuerwehr trotz dunklen Himmels gefüllt. Der kalte Wind konnte die Kinder nicht davon abhalten, mit dem Wasser herumzutoben. Nachdem die Feuerwehr abgerückt war, verzogen sich die Wolken, die Sonne strahlte wärmend auf den Platz. Da kehrte auch die Feuerwehr noch einmal zurück und es hieß endgültig „Wasser marsch“, bis alle eine Dusche abbekommen haben.„Wer möchte ein Eis?“, schallte es anschließend über den Platz. „Tante Kiki“ Meyer aus Nenndorf verteilte die Leckerei für die innere Abkühlung. Sie und ihr Mann, den alle liebevoll „Onkel Ewald“ nennen, sind seit Jahren für das leibliche Wohl aller Beteiligten zuständig. „Wir wissen aus Erfahrung, was die Kinder gerne mögen“, schmunzelte „Onkel Ewald“. So wurden wieder jede Menge Hot Dogs und Pommes, Obst und Joghurt, Kuchen und kühle Getränke bereit gehalten. „Tante Kiki“ hatte auch „Wundertabletten“ gegen aufkommendes Heimweh griffbereit.

Für aufgeschürfte Knie und andere Blessuren waren die freiwilligen Helfer des Roten Kreuzes zuständig. Abends saß man gemütlich beim Stockbrot zusammen, ehe zum obligatorischen Fußballspiel Kinder gegen Betreuer angepfiffen wurde. „Da haben wir selten eine Chance“ gesteht Stephan Schmidt. Am Sonntagmorgen hieß es nach dem Aufräumen Abschied nehmen. Mit einer Taschenlampe als Präsent im Gepäck ging es wieder heim – mit Vorfreude auf das Zeltlager im nächsten Jahr.

(Anzeiger vom Harlinger vom 19.07.2010)

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