Jahreshauptversammlung 03. September 2010

Der Ruf nach einer Einheitsstärke im Männerbereich wird größer

-KV Esens: Heimatsport für die Zukunft erhalten und Mut zu Veränderungen zeigen / Nachwuchsarbeit zeigt auch weiterhin ihre Früchte

Antons, Gruben und Coordes für ehrenamtliche Arbeit ausgezeichnet

Utgast/HC. Folkmar Lüpkes, Vorsitzender vom KBV „Fresena“ Utgast, begrüßte die Delegierten des Kreisklootschießerverbandes VIII Esens zur diesjährigen Jahreshauptversammlung in dessen Vereinsheim. Der Kreisvorsitzende Herbert Freese konnte hierbei den Samtgemeindebürgermeister von Esens Jürgen Buß, den Ehrenvorsitzenden vom FKV Jardo Tapper, Johannes Trännapp, Vorsitzender vom Landesverband Ostfriesland und seinen Geschäftsführer Harald Coordes, KSB-Vorsitzender Alfred Helmers und Marie Lühring, Vorsitzende vom Sportgericht, willkommen heißen.

Erfreut zeigte sich Freese, dass alle 25 Vereine zugegen waren. Insgesamt waren 48 Stimmberechtigte anwesend. Samtgemeindebürgermeister Jürgen Buß hob das Engagement für den Heimatsport hervor. Im Zeichen des demographischen Wandel sollte man auch in der Ganztagsschule seinen Sport einbringen und für die Jugendarbeit werben. Johannes Trännapp, Vorsitzender LKV, sieht einen Umbruch in unserem Sport. Besonders im Klootbereich muss man sich fragen, ob der Name KBV (Kloot- und Boßelverein) in manchen Vereinen noch angebracht sei. Ein Schritt mit der Jugendkaderschulung auf Landesebene sei hier bereits gemacht. Aber auch die Vereine und Kreise müssen ihren Beitrag leisten, um unsere Sport für  die Nachwelt zu erhalten. Eine einheitliche Boßelstärke im Männerbereich dürfe man für die Zukunftsplanung ebenfalls nicht aus den Augen verlieren, so Trännapp. Rein Zahlenmäßig sieht KSB-Vorsitzender Alfred Helmers momentan keine Gefahr im Boßelbereich. Bei 10.161 gemeldeten Sportlern im KSB-Gebiet sein man im Sportbereich Spitze. Das Engagement im Schulbereich sei aber anzukurbeln, da hier die Bereitschaft der Vereine noch nicht ausgeprägt genug sei. Auch besteht die Gefahr von Zusammenschlüssen von einzelnen Kreissportbünden, so Helmers.  Hier muss man deshalb an einem Strang ziehen. Er erinnert hier an den Kreissporttag am 22. Oktober.

Im 105. Jahr konnte man die gestellten Aufgaben wieder erfolgreich meistern, so Kreisvorsitzender Herbert Freese in seinen Ausführungen. Das Vorjahresniveau konnte gehalten werden, aber Zukunftsprobleme sind erkennbar. Auch er appelliert für eine einheitliche Boßelstärke im Männerbereich. Viele Vereine können eine 16r Mannschaft nicht mehr af die Beine stellen. Man sieht bereits bei den Kreisen Wittmund und Friedeburg die Probleme in den Kreisspielbetrieb, wo viele Kooperationen sich wiederfinden, aber bislang leider keine Bereitschaft signalisieren hier entgegen zu wirken. Nach dem Boom der 70er und 80er Jahre müsste man auch den Mut haben, wieder einen Schritt zurück zu gehen. Auch bemängelte Freese den vollen FKV-Terminkalender. Viele Freiräume sind hier nicht mehr vorhanden. Das Jugendzeltlager in Utgast war eine gelungene Sache. Im nächstem Jahr kann man bereits das 10-jährige Jubiläum feiern. Auch das geschaffene Gebäude auf dem Leistungszentrum des KBV Utarp-Schweindorf hat sich beim Probelauf bei den Mehrkampfmeisterschaften bewährt. Hier bedankte sich Freese insbesondere für die gute Zusammenarbeit mit den Kommunen und die unproblematische und kurzfristige Umsetzung. Die Pflege mit den Nachbarkreisen Norden und Leer ist jedes Jahr ein Höhepunkt. Auch die gute Kameradschaft mit den Niederländern, die seit 1974 besteht, war dieses Jahr in Utgast eine gelungene Veranstaltung. Zurzeit erstellt man einen Ehrenbrief nach der neuen Ehrungsordnung, so Freese. Am 2. Advent ist wieder die Ü 70 Zusammenkunft angesetzt. In Neuschoo findet die Ü 45 Party am 15. Januar seine Durchführung.  Am Ende dankte Freese den Vereinen, den Kommunen, die Presse und den Freunden des Heimatspiels für die große Unterstützung.

Die Berichte der Fachwarte vielen allesamt positiv aus. Neben Meisterschaften, Aufstiege und Einzeltitel konnte man sich jeweils vorne positionieren. Nur im Klootbereich sowie im Mehrkampf ist weiterhin ein Rückgang der Teilnehmer zu verzeichnen.  Hier muss etwas geändert werden und auch die Vereine sind hierbei gefordert. Die Terminabgabe zum 15. Juli der Ab- und Zugänge der Vereine war sehr schleppend. In Zukunft wird man hierauf reagieren, so Freese, da auch von den Vereinen erwartet wird die Pässe etc. entsprechend termingerecht auszuhändigen.

Beim Kassenprüfungsbericht war zu erkennen, das ein gesunde finanzielle Basis vorhanden ist. Wolfgang Barfknecht, Westeraccum, wurde als neuer Kassenprüfer gewählt. Der Antrag von Ostbense, bei Spielgemeinschaften auch die eigenen Werfer in seinen Verein werfen zu lassen, wurde lebhaft diskutiert und anschließend mehrheitlich von der Delegiertenversammlung genehmigt. Die gestellten Anträge von Blomberg und Ostbense, den Spieltag im Männer IV und V-Bereich auf den Mittwoch zu legen, wurde mehrheitlich abgelehnt. Der Sonntag bleibt somit der Spieltag. Die Teams können aber jederzeit, wie gehabt, auch weiterhin intern in der Woche werfen, wenn die betreffenden Vereine sich einig sind. Der Antrag von Altharlingersiel in der 1. Kreisklasse zu bleiben, wurde nach ausführlicher Darlegung genehmigt. Ein Relegationswerfen zwischen Bensersiel und Nenndorf für die Kreisliga wird vom Boßelobmann Helmers abgestimmt, wie auch der Verbleib von Eversmeer in der 1. Kreisklasse. Aus den Händen des KSB-Vorsitzenden Helmers bekam Hermann Gruben aus Negenmeerten die goldenen Ehrennadel und Bernhard Antons, Werdum, die silberne Ehrennadel für ihre langjährigen Verdienste übergeben. Für über 30-jährige ehrenamtliche Tätigkeit auf Vereins-, Kreis- und Landesebene konnte Kreisvorsitzender Freese den FKV-Ehrenteller an Harald Coordes vom KBV „Up Höcht“ Roggenstede aushändigen. Für die neue Saison haben 13 Mannschaften für den Ostfrieslandpokal gemeldet, so Boßelwart Helmers. Jugendwart Erwin Köhler konnte vermelden, dass 125 Mannschaften (Vorjahr 126) in den Jugendklassen an den Start gehen. Eine saubere Bilanz und dies zeigt die gute Jugendarbeit in den Vereinen, so Köhler.

 

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